Heimo Erbse

deutscher Komponist; nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst Opernregisseur; Schüler u. a. von Boris Blacher; Kompositionen u. a.: Klavierstücke, Sonaten, Opern, Lieder, Bühnen- und Filmmusik

* 27. Februar 1924 Rudolstadt

† 22. September 2005 Baden bei Wien

Herkunft

Heimo Erbse wurde am 27. Februar 1924 in Rudolstadt in Thüringen als Sohn eines praktischen Arztes geboren.

Ausbildung

Er besuchte dort ein Gymnasium, das er vor dem Abitur verlassen musste, weil er sich nicht der nationalsozialistischen Ausrichtung des Unterrichts beugen wollte. H. studierte bis zur Einberufung zur Wehrmacht im Jahre 1942 an der Staatlichen Hochschule für Musik in Weimar Klavier, Flöte und Komposition und kehrte nach 1945 dorthin zurück. Er studierte Dirigieren bei Hermann Abendroth und Opernregie bei Ernst Kranz und 1950-1952 an der Musikhochschule Berlin Komposition bei Boris Blacher. Gottfried von Einem, der sich sehr für die Aufführung von E.s Werken in Österreich stark machte, war sein Studienkollege.

Wirken

Nach Jahren der Berufstätigkeit (ab 1947) als Regisseur in Jena, Meiningen, Sondershausen, Greiz und Crimmitzschau ließ sich E. 1957 als freischaffender Komponist in Taxenbach in den Salzburger Alpen nieder und schuf seither ein umfangreiches Werk mit Kammermusik, symphonischen und Vokalwerken und Schauspielmusiken für Strindbergs "Ein Traumspiel" oder Büchners "Leonce und Lena". Er war ...