Sein Markenzeichen war der verzögerte Sprungwurf. Dutzende Weltklasse-Torhüter auf dem Hallenparkett brachte der aus Rumänien kommende Hans-Günther ("Hansi") Schmidt zur Verzweiflung, wenn er im rechten Rückraum hochstieg und den Ball ins Tor feuerte. Der Spieler des VfL Gummersbach galt daher auch mehrere Jahre "als weltbester Vereinsspieler" (FR, 27.10.1998) und hatte entscheidenden Anteil daran, dass das Team aus der Provinz zum "Nabel der Handballwelt" wurde, "ein Bollwerk des Westhandballs gegen den übermächtigen Ostblock" (ebda.), was sich in insgesamt vier Europapokalsiegen niederschlug. Auch im deutschen Nationalteam war Hansi Schmidt über Jahre eine fixe Größe und absolvierte insgesamt 98 Länderspiele für den DHB. Neben seinen unbestrittenen Qualitäten als Spieler verfügte er aber auch über einen manchmal eigenwilligen Charakter und war deshalb aber auch nicht unumstritten. Er galt als "Querkopf auf Lebenszeit" und hielt ...