Günter Guillaume
deutscher Journalist, Spion der DDRGeburtstag: | 1. Februar 1927 Berlin |
Todestag: | 10. April 1995 Eggersdorf bei Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 1. Februar 1927 Berlin |
Todestag: | 10. April 1995 Eggersdorf bei Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 25/1995 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 30/2013
Günter Guillaume war der Sohn eines Gelegenheitsmusikers und wuchs in beengten Verhältnissen im Berliner Proletarierviertel Prenzlauer Berg auf. Der Vater spielte in Stummfilmkinos, wurde arbeitslos, schloß sich den Nazis an und hatte später einen bescheidenen Posten in der Gauleitung. Im Krieg Soldat, kehrte dieser erst 1948 aus der Gefangenschaft zurück und nahm sich wegen Zerrüttung der Ehe das Leben. G. war Hitlerjunge, Flakhelfer und zuletzt noch Soldat, entging mit knapper Not der russischen Gefangenschaft und schlug sich im Nachkriegsberlin zunächst mit Gelegenheitsarbeiten durch. Er versuchte sich auch als Fotograf und engagierte sich, nicht zuletzt aus Schuldgefühlen wegen des Vaters, für den Frieden. U. a. zog er mit dem Schauspieler Victor de Kowa als "Weltbürger Nr. 3" durch Westberlin. G. blieb Volksschüler ohne abgeschlossene Berufsausbildung.
Eine feste Stellung erhielt G. dann beim Ostberliner Verlag "Volk und Wissen" als Journalist und Redakteur. Hier ließ sich G. vom ...