Im Sommer 1998 wurde Gian-Franco Kasper auf dem FIS-Kongress in Prag zum Nachfolger von Marc Hodler als Präsident des Welt-Skiverbandes gewählt. Dass erneut ein Schweizer die Geschicke der FIS übernahm, nachdem der 80-jährige Hodler fast ein halbes Jahrhundert an ihrer Spitze gestanden hatte, kam allerdings nicht überall gut an. Der Präsident des österreichischen Verbandes Peter Schröcksnadel sprach von einer "unwürdigen Art der Amtsübergabe" (NZZ, 23./24.5.1998), mit der Person Kaspers hatte diese Kritik allerdings nichts zu tun. Gian-Franco Kasper war der Einzige gewesen, der nach Hodlers sehr kurzfristig erklärtem Rücktritt fristgerecht seine Bewerbung abgegeben hatte. Der neue Präsident stellte sogleich in Aussicht, er wolle "die in ihrer Tradition erstarrte FIS modernisieren" (FAZ, 25.5.1998) und wurde bereits nach seiner ersten zweijährigen Amtsperiode als "Modernisierer des Skisports" (SZ, 18./19.3.2000) gelobt. In ...