Gertrud Fussenegger
österreichische Schriftstellerin; Dr. phil.Geburtstag: | 8. Mai 1912 Pilsen |
Todestag: | 19. März 2009 Linz |
Nation: | Österreich |
Geburtstag: | 8. Mai 1912 Pilsen |
Todestag: | 19. März 2009 Linz |
Nation: | Österreich |
Internationales Biographisches Archiv 28/2009 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 31/2010
Gertrud Anna Fussenegger wurde 1912 als Tochter des aus Vorarlberg stammenden k. u. k. Hauptmanns Emil Fussenegger in Pilsen (Böhmen) geboren. Sie wuchs im galizischen Neu-Sandez, in Dornbirn (Vorarlberg) und in Telfs (Tirol) in einem Milieu auf, das neben tradierten Wertvorstellungen auch demokratiefeindliche Tendenzen pflegte. Nach dem Tod der Mutter lebte sie bei ihren Großeltern in Pilsen.
Nach dem Abitur 1930 am deutschen Realgymnasium in Pilsen studierte F. in Innsbruck und München Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie. Bereits im Mai 1933 trat sie (als "zahlende Karteileiche", so F.) der österreichischen NSDAP bei. 1934 promovierte sie zum Dr. phil. mit einer Arbeit über "Gemeinschaft und Gemeinschaftsbildung im Rosenroman von Jean Clopinel von Meun". Im Nov. 1934 wurde F. zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie - im Juli war Bundeskanzler Engelbert Dollfuß von Nazis ermordet worden – bei einer Demonstration in Innsbruck das Horst-Wessel-Lied gesungen und den Hitler-Gruß gezeigt habe (vgl. ...