Aufschwung und Erfolge des deutschen Frauenfußballs sind untrennbar mit dem Namen Gero Bisanz verbunden. Der Sportlehrer aus dem Rheinland führte als Trainer die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes, die im Oktober 1982 unter seiner Regie ihr erstes Länderspiel überhaupt bestritten hatte an die Weltspitze und 1989 und 1991 zweimal in Folge zum Gewinn der Europameisterschaft. Dabei ist Gero Bisanz gewissermaßen "Frauentrainer wider Willen". Denn als 1982 eine Frauen-Nationalmannschaft gebildet wurde, übertrug der DFB Bisanz die Verantwortung für die Mannschaft, ohne daß der sich selbst um den Job bemüht hatte. DER SPIEGEL schrieb, Bisanz habe auf einen DFB-Befehl hin und unter Beileidsbekundungen seiner Kollegen den Aufbau der Damen-Nationalmannschaft übernommen.
In der Tat mußte sich Bisanz (im Verbands-Jargon ist er der "Gleichstellungsbeauftragte des DFB") in seinem Amt immer wieder Sticheleien gefallen lassen und beklagte "unberechtigte Aversionen gegen den Damenfußball und meine Person". Er litt anfänglich darunter, ...