Zur allgemeinen Überraschung informierte Gerd Aigner, seit 1989 Generalsekretär und seit dem Jahr 2000 Generaldirektor der Europäischen Fußball-Union (UEFA) im März 2003 die Öffentlichkeit darüber, dass er am Jahresende aus seinem Amt ausscheiden werde. Aigner, laut Süddeutscher Zeitung (14./15.9.1991) "einer der einflussreichsten deutschen Sportfunktionäre" hatte sich, so die Schwäbische Zeitung, "in zahlreichen Konflikten aufgerieben" (27.3.2003). Entscheidend für seinen unerwarteten Rücktritt waren nach Meinung der Medien zwei Punkte: Als "Wortführer der Opposition gegen FIFA-Präsident Joseph Blatter" habe er bei der Wahl des neuen FIFA-Bosses 2002 eine deprimierende Niederlage erlitten und er sei, wie die NZZ (26.3.2003) schrieb, "von der eigenen, noch nie geschlossenen Exekutive desavouiert worden".
Laufbahn
Gerhard "Gerd" Aigner wuchs in Regensburg auf. Nach dem Besuch einer Wirtschaftsaufbau- und Sprachenschule absolvierte er eine Außenhandelslehre. Bis 1964 spielte er in der Fußballabteilung des VfB Regensburg, später war er dort auch als Jugendleiter und Schiedsrichter tätig. ...