Frère Roger
französisch-schweizerischer Mönch; Gründer und Prior der ökumenischen Gemeinschaft von TaizéGeburtstag: | 12. Mai 1915 Provence/Kanton Vaud |
Todestag: | 16. August 2005 Taizé (ermordet) |
Nation: | Schweiz, Frankreich |
Geburtstag: | 12. Mai 1915 Provence/Kanton Vaud |
Todestag: | 16. August 2005 Taizé (ermordet) |
Nation: | Schweiz, Frankreich |
Internationales Biographisches Archiv 44/2005 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 05/2011
Frère Roger (eigentl. Roger Louis Schutz-Marsauche) wurde 1915 als Sohn eines reformierten Schweizer Pfarrers in Provence (Kanton Vaud) in der Schweiz geboren. Sein Vater Karl Ulrich Schütz stammte aus Bachs im Zürcher Unterland, die französische Mutter Amélie Henriette Schütz-Marsauche aus Burgund. R. war das jüngste von neun Geschwistern.
1935 bis 1939 studierte R. Theologie in Lausanne und Straßburg. Dabei versuchte er nachzuweisen, dass Luther kein Gegner des evangelischen Mönchtums war. 1939 wurde er als Pastor ordiniert.
1940 ließ sich R. in Taizé, einem kleinen Dorf in Burgund im Departement Saône-et-Loire, nieder. Er kaufte ein leer stehendes Herrenhaus, das Verfolgten, vor allem Juden, vorübergehende Herberge in der Nähe der Demarkationslinie zwischen dem besetzten und dem unbesetzten Frankreich war. 1942, als die Deutschen auch die Kontrolle im südlichen Vichy-Frankreich übernahmen, durchsuchte die Gestapo das Anwesen und verschleppte die Bewohner; R. konnte in die Schweiz fliehen. Er kehrte im Sommer 1944 mit ...