Der ehemalige Radsportler Fredy Schmidtke ist ein Paradebeispiel dafür, wie schnell erfolgreiche Sportstars in Vergessenheit und sogar in persönliche und finanzielle Krisen geraten können. Der Rheinländer gewann 1982 bei der Weltmeisterschaft das 1.000-m-Einzelzeitfahren und holte sich zwei Jahre später in derselben Disziplin die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Los Angeles. Schmidtke, nach eigenen Angaben stets ein "Flippi", vergaß vor lauter Feierlichkeiten nach dem Olympiasieg das Training und wurde aufgrund schlechter Leistungen aus dem Nationalkader gestrichen. Vor allem aber eröffnete er nach dem Olympiasieg ohne jegliche Kenntnis ein Sportgeschäft, das ihn in den finanziellen Ruin trieb. "Damals muss mich der Teufel geritten haben. (…). Ein schwerer Fehler", sagte Schmidtke rückblickend (Radsport, 18.11.2008). Diverse Comebacks auf dem Rad scheiterten Mitte bis Ende der 1980er Jahre, so dass Schmidtke schließlich als Schichtarbeiter in der Industrie "malochen...