In den italienischen Medien avancierte der Radprofi Franco Ballerini schnell zum "neuen Francesco Moser" (isk, 8.10.1990) der Landstraße, doch bald hing ihm der Ruf des "ewigen Zweiten" an, eines Mannes, der zum Verlierer geboren schien. "Franco Ballerini ist der Mann, den man sich auf der Flucht wünscht" (Sport, 11.4.1995), sagte sein Schweizer Teamkollege Rolf Järmann über den gebürtigen Florentiner, um spitz hinzuzufügen: "Er arbeitet viel und gut, und am Ende ist er sicher Zweiter." Doch Ballerini wendete diesen Ruf schließlich mit zwei Siegen beim Klassiker Paris-Roubaix ins Positive, indem er seine fehlende Trittschnelligkeit durch eisernen Einsatzwillen und Ausdauer ausglich. Nach dem Ende seiner 15-jährigen Profikarriere, während der er immerhin 23 Rennsiege schaffte, wurde Ballerini 2001 Cheftrainer des italienischen Nationalteams.
Laufbahn
Evandro Ballerini musste seinem zehnjährigen Sohn Franco erst verbieten, das Motorradfahren als seinen ...