Felice Gimondi war der letzte komplette italienische Radprofi, der in den sechziger Jahren die Reihe der Binda, Coppi und Bartali eindrucksvoll fortsetzte. Er überzeugte auf den großen Rundfahrten gleichermaßen wie bei Eintagesrennen oder sogar auf der Bahn. Zurecht wurde der bescheidene Italiener von seinen zahlreichen Fans als "Campionissimo" gerühmt, und hätte sich seine Glanzzeit nicht mit jener des großen Belgiers Eddy Merckx überschnitten, wäre die Liste seiner Erfolge sicher noch um einiges länger.
Laufbahn
Felice Gimondi wuchs in einer ausgesprochen radsportbegeisterten Familie auf, die - typisch für die damalige Zeit - in ein Coppi- bzw. Bartali-Lager gespalten war. Vom Vater bekam der 14-Jährige sein erstes Rennrad geschenkt, erlitt aber in seinem ersten Rennen eine fürchterliche Schlappe. Aber gerade diese Erfahrung entfachte im ehrgeizigen Youngster jenen eisernen Willen, den er im Verlauf seiner gesamten Karriere immer wieder unter Beweis stellte. Sein Ziel war es ...