Als Ernst Baier im Sommer 2001 verstarb, war er nicht nur Deutschlands ältester Olympionike, sondern überhaupt einer der erfolgreichsten deutschen Wintersportler. Der Berliner repräsentierte schon als Einzelläufer absolute Weltklasse, Eiskunstlaufgeschichte aber schrieb er mit seiner Partnerin und späteren Ehefrau Maxi Herber. Mit ihr wurde er 1936 in Garmisch-Partenkirchen Olympiasieger im Paarlauf und blieb bis 1939 auch viermal bei Weltmeisterschaften und fünfmal bei Europameisterschaften siegreich. Noch während des Krieges wechselte das Paar zum Berufssport und feierte Triumphe in verschiedenen Eisrevuen. Später gründete Ernst Baier sogar ein eigenes Eisballett, die "Berliner Eisrevue", die in den sechziger Jahren nach einem finanziellen Desaster aufgelöst wurde.
Laufbahn
Als Jugendlicher war Ernst Baier zunächst vor allem an Fußball und Leichtathletik interessiert, ehe er 1923 im Berliner Eislauf-Verein mit dem Eiskunstlauf begann, um dem Schweden Gillis Grafström, seinem großen Idol, nachzueifern. Erst als 20-Jähriger erhielt der Berliner richtige Eiskunstlaufschuhe, und von da an ging es mit seinen Leistungen stetig aufwärts. Bereits als ...