Erika Remberg
österreichische SchauspielerinGeburtstag: | 15. Februar 1932 Medan/Prov. Sumatra (Indonesien) |
Todestag: | 10. November 2017 Benidorm (Spanien) |
Nation: | Österreich |
Geburtstag: | 15. Februar 1932 Medan/Prov. Sumatra (Indonesien) |
Todestag: | 10. November 2017 Benidorm (Spanien) |
Nation: | Österreich |
Internationales Biographisches Archiv 35/2018 vom
Erika Remberg (eigtl. Crobath) wurde 1932 in Medan, der Hauptstadt der indonesischen Provinz Sumatra, als Tochter eines Tabakpflanzers geboren. Im zweiten Weltkrieg kehrten die Eltern nach Österreich zurück und ließen sich zunächst in Pörtschach am Wörthersee nieder. R. hatte eine fünf Jahre jüngere Schwester, Madeleine.
R. besuchte ein Gymnasium in Innsbruck, wohin die Familie später übersiedelte. Hier kam sie in Berührung mit einer Laienbühne und stand 16-jährig das erste Mal im Rampenlicht.
Nach weiterer Ausbildung und kleinen Engagements kam R. zur Exl-Bühne, einer Tiroler Theatergruppe mit Sitz im späteren Innsbrucker Stadtteil Wilten. Nach deren Auflösung 1956 landete sie endgültig beim deutschen Film, wo sie sich als Nachwuchsschauspielerin rasch einen Namen machen konnte. Im Unterhaltungsfilm der Adenauer-Ära, der nach "Heimatfilm-Seelchen, edlen Dulderinnen, lasziv-berechnenden 'Ludern' sowie Schreckschrauben" verlangte, fand R., "quecksilbrig und abenteuerlustig, brünett und blauäugig", ihren Platz (vgl. www.filmdienst.de). Bis Anfang der 1960er Jahre war sie in einer Reihe von Filmen zu sehen. Dreimal spielte sie an der Seite von Adrian Hoven in "Kaiserjäger" (1956), "Die unentschuldigte Stunde" (1957) und zuletzt im gleichen Jahr in "Wien, du Stadt meiner Träume", alle inszeniert von Regisseur Willi Forst. 1958 wurde R. neben Stars wie Romy Schneider oder Senta Berger von der Jugendzeitschrift "Bravo" zu den "50 Schauspielerinnen des Jahres" gewählt, das Cover des Heftes bekam R. Während der Dreharbeiten zum Film "Sarajevo" im Jahr 1955 wurden R. und Klaus Kinski kurzfristig ein Paar.
Nach ihrer Heirat (1960) mit dem uruguayischen Schauspieler Gustavo Rojo zog das Paar nach Hollywood, wo R. einen Vertrag bei der Filmproduktions- und Filmverleihgesellschaft MGM bekam. Noch im gleichen Jahr zog sie nach Deutschland zurück, drehte noch einige wenige Filme, wie z. B. "Der rote Schatten", und arbeitete auch für das Fernsehen. In den 1970er Jahren zog sie sich weitgehend aus dem Filmgeschäft zurück.
Nach ihrer Filmkarriere betrieb sie eine Boutique in München, schrieb einen Roman ("Steckbriefe", 1981) und übersetzte Bücher.
R. starb am 10. Nov. 2017 im Alter von 85 Jahren im spanischen Benidorm. Nach Ehen mit den Schauspielern Walther Reyer (Heirat 1950) und Gustavo Rojo (Heirat 1960), die beide geschieden wurden, war sie von 1985 bis zu dessen Tod im Febr. 2000 mit Sidney Hayers, dem Regisseur von "Der rote Schatten", verheiratet. Aus der Verbindung mit Reyer hatte sie eine Tochter, Veronika (geb. 1950).
Filme u. a.: "Der Geigenmacher von Mittenwald" (50), "Drei Kavaliere" (51), "Salto Mortale"" (53), "Schloss Hubertus" (54), "Ich war ein hässliches Mädchen" (55), "Um Thron und Liebe" (55), "Kaiserjäger" (56), "Wien, du Stadt meiner Träume" (57), "Die unentschuldigte Stunde" (57), "Laila - Liebe unter der Mitternachtssonne" (58), "Der rote Schatten" (60), "Mord in Rio" (63), "Karriere" (66);
Fernsehen u. a.: "Eiszeit der Liebe" (67), Auftritte in Serien wie "Simon Templar" (66), "Graf Yoster gibt sich die Ehre" (68), "Die großen Detektive" (74), "Ein Abend mit Georg Thomalla" (82).