Die zweite Hälfte der 50er Jahre war fraglos eine der ganz großen Epochen des deutschen Professionalboxens und brachte eine Reihe von Ausnahmeboxern hervor. Einer von ihnen war Erich Schöppner, der neben dem Schwergewichtler Hans Neuhaus zu den absoluten Publikumslieblingen der Dortmunder Westfalenhalle zählte. Nachdem Schöppner als 25-Jähriger eine viel versprechende Amateurkarriere beendet hatte (der Olympiateilnehmer von Helsinki wurde 1955 Europameister bei den Amateuren), konnte er 1958 den EM-Titel bei den Profis erringen. In dem legendär gewordenen Duell gegen Willy Hoepner, im Dezember 1958 in Hamburg, bewies Schöppner seine Klasse als versierter Konterboxer. Es gelang ihm, den Titelverteidiger in der fünften Runde auszuknocken.
Laufbahn
Erich Schöppner versuchte sich zunächst als Schwimmer und Fußballer, bevor er als 15-Jähriger zum ersten Mal beim Boxclub Witten mit dem Faustkampf in Berührung kam. Sein Wettkampfdebüt bestritt Schöppner nur eine Woche nach seinem ersten Training als Papiergewichtler. Diese Tatsache ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Schöppner ...