Erich Lessing

österreichischer Fotograf; Dokumentarfotografie und Fotografie von Kunst; frühes Mitglied der Agentur Magnum, bekannt vor allem durch seine politischen Fotodokumentationen der 1950er Jahre, z. B. des Ungarnaufstands 1956 oder vom Wiederaufbau in Westberlin

* 13. Juli 1923 Wien

† 29. August 2018 Wien

Herkunft

Erich Lessing wurde 1923 in Wien geboren. Sein Vater war Zahnarzt und verstarb früh; seine Mutter, eine Konzertpianistin, brachte die Familie mit Klavierstunden durch. 1938 entkam er der Naziverfolgung kurz nach der Reichskristallnacht durch die Einladung in einen Kibbuz nach Israel. Das Schiff nach Haifa war das letzte, dem noch erlaubt worden war, das damalige Palästina anzulaufen. Seine Mutter blieb in Wien und starb in Auschwitz. L. überlebte als einziges Familienmitglied den Holocaust.

Ausbildung

1939 machte L. am Technion in Haifa eine Ausbildung zum Radiotechniker, wozu er nach eigenen Aussagen "nicht das geringste Geschick" hatte (Wiener Zeitung, 10.7.2010).

Wirken

Laufbahn als Fotoreporter

Laufbahn als Fotoreporter L. verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst als Taxifahrer und Karpfenzüchter in dem israelischen Kibbuz Neve Eitan. Danach fand er, der seit seiner Kindheit fotografierte, Arbeit als Kindergarten- und Strandfotograf und als Fotograf bei der britischen Armee.

Als er 1947 nach Österreich zurückkehrte, wollte er zunächst in Paris Fotografie studieren, jedoch ließ das Visum zu lange ...