Enver Hodscha
albanischer Politiker; Ministerpräsident (1944-1954); Parteichef (1944-1985)Geburtstag: | 16. Oktober 1908 Gjirokaster |
Todestag: | 11. April 1985 Tirana |
Nation: | Albanien |
Geburtstag: | 16. Oktober 1908 Gjirokaster |
Todestag: | 11. April 1985 Tirana |
Nation: | Albanien |
Internationales Biographisches Archiv 31/1985 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 46/1999
Enver Hodscha (vielfach Hoxha geschrieben) war der Sohn eines wohlhabenden Tuchhändlers aus Gjirokaster (ital. Argirocastro) in Südalbanien. Er gehörte dem im Süden Albaniens lebenden zumeist griechisch-orthodoxen Volksteil der Tosken an, auf die sich das kommunistische Regime im wesentlichen stützt, entstammt selbst aber einer muslimischen Familie. Der toskische Dialekt ist heute offizielle Landessprache. H. genoß eine gute Schulbildung in Gjirokaster und Kortscha und studierte mit einem albanischen Staatsstipendium von 1930 bis 1931 in Montpellier Naturwissenschaften und danach Jura in Brüssel. In der belgischen Hauptstadt gehörte er ab 1932 als Gesandtschaftssekretär dem dortigen albanischen Konsulat an, kehrte aber 1936 - ohne akademischen Abschluß - nach Albanien zurück, wo er zunächst in Tirana, später bis 1939 an seinem alten Gymnasium in Kortscha französischen Sprachunterricht erteilte. H. sprach fließend vier Fremdsprachen.
Seine Hinwendung zum Kommunismus erfolgte während der Studienjahre in Frankreich und Belgien. Nach seiner Rückkehr trat er bald in enge Beziehung zur kommunistischen Gruppe von Ali Kalmendi. Nach der ...