Doğan Akhanlı
türkisch-deutscher SchriftstellerGeburtstag: | 18. März 1957 Şavşat (Türkei) |
Todestag: | 31. Oktober 2021 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik, Türkei |
Geburtstag: | 18. März 1957 Şavşat (Türkei) |
Todestag: | 31. Oktober 2021 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik, Türkei |
Internationales Biographisches Archiv 10/2022 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 39/2022
Doğan Akhanlı wurde 1957 in Şavşat (Provinz Artvin/Türkei) als Sohn eines Lehrers geboren. Ab seinem 12. Lebensjahr wuchs er in Istanbul auf. Laut A. habe seine Mutter ihm und seinen vier Geschwistern von klein auf vorgelesen und sie mit den Klassikern, von Thomas Mann bis Dostojewski, vertraut gemacht, was seinen späteren Weg zur Schriftstellerei mit beeinflusst habe.
A. studierte Geschichte und Pädagogik in Trabzon am Schwarzen Meer, bis er nach dem Militärputsch vom 12. Sept. 1980 untertauchen musste (s. u.).
Untergrundtätigkeit, Haft und Flucht ins ExilWeil er 1975 an einem Kiosk eine linke Zeitung gekauft hatte, saß A. in Istanbul erstmals fünf Monate in Untersuchungshaft. Trotz Freispruchs war dadurch sein "Vertrauen in den türkischen Staat vollkommen erschüttert" (Jungle World Nr. 31, 2.8.2007), was sein ganzes weiteres Leben bestimmte. Er schloss sich der maoistischen Gruppe Halkin Kurtukusu (Befreiung des Volkes) an, organisierte ab 1980 aus dem Untergrund heraus Demonstrationen und druckte Flugblätter und Zeitungen. Im ...