Der gebürtige Thüringer Detlef Ultsch machte im Sportsystem der DDR Karriere und ging als erster deutscher Weltmeister in die Geschichte des Kampfsports Judo ein. Ultsch habe "eine Schallmauer durchbrochen", lautete damals der Tenor der Zeitungsberichte. Von 1977 bis 1984 sammelte er insgesamt elf internationale Medaillen. Er sei nicht nur ein Muster an Beharrlichkeit, gab er selbst 1979 zu Protokoll, sondern "auch ziemlich ehrgeizig". "Im Wettkampf kann ich meine ganze Kraft auf einen Punkt konzentrieren. Und ich kann kämpfen bis zum Umfallen", betonte er damals gegenüber dem DDR-Zentralorgan Neues Deutschland (10.12.1979). "Dreimal bei einer WM gestartet und jedes Mal auf dem Treppchen, davon zweimal Gold, das ist schon was" (JUDO-Magazin, 7-8/2009), zog er später Bilanz. Fast hätte ihm dies 1980 in Moskau auch noch den Olympiasieg eingebracht. Nach der Wende 1990 wechselte er in den Trainerstab des Deutschen Judo-Bundes (DJB) und ...