Czesław Kiszczak
polnischer General und Politiker; Innenminister (1981-1990)Geburtstag: | 19. Oktober 1925 Roczyny |
Todestag: | 5. November 2015 Warschau |
Nation: | Polen |
Geburtstag: | 19. Oktober 1925 Roczyny |
Todestag: | 5. November 2015 Warschau |
Nation: | Polen |
Internationales Biographisches Archiv 17/2016 vom
Czesław Kiszczak stammte aus dem südschlesischen Roczyny bei Bielsko Biał, das bis 1918 zum polnischen Teil Galiziens und damit zum Kaiserreich Österreich gehört hatte. K.s Vater war Stahlarbeiter im dortigen Kohlerevier, wurde aber als Kommunist mehrfach entlassen. K. wuchs in einem antiklerikalen, prosowjetischen Umfeld auf (vgl. Independent, 6.11.2015).
Während der deutschen Besatzung Polens ab Herbst 1939 war K. im Widerstand aktiv und verließ die Schule zuletzt. Dann wurde er mit Familienangehörigen festgenommen und war ab 1942 Zwangsarbeiter im Kohleabbau. Vor Kriegsende wurde er noch nach Wien zu Zwangsarbeit deportiert. Nach Kriegsende schloss er sich der kommunistischen Polnischen Arbeiterpartei an, die Ende 1948 mit der Polnischen Sozialistischen Partei in die den Staat nun dominierenden Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (PVAP; polnische Abkürzung: PZPR) aufging. K. gehörte seit der Rückkehr aus Wien (1945) den kommunistischen Kampfverbänden an, die bald auch die Armee dominierten. K. wurde als Soldat eine Offizierslaufbahn eröffnet und kämpfte ab 1945 im Bürgerkrieg gegen antikommunistische Partisanen. Danach absolvierte er eine Parteischule ...