Claude Criquiélion ist für die belgischen Radsportfans das Bindeglied zwischen einer glorreichen Vergangenheit und einer hoffentlich ähnlich erfolgreichen Zukunft. Für die Wallonen ist der Überraschungs-Weltmeister des Jahres 1984, der in seiner langen Laufbahn unzählige Spitzenplazierungen herausfuhr, aber lediglich dreimal Klasssiker für sich entscheiden konnte (zweimal Flèche Wallone, einmal Flandern-Rundfahrt), "so etwas wie ein radfahrendes Monument; ein Verehrter, der als Aktiver schon zu den Legenden gehört" (Sport). "Claudy", wie er von seinen Anhängern genannt wird, schaffte es gelegentlich sogar, für die Flamen zur Identifikationsfigur zu werden und das zerstrittene belgische (Sport-)Volk zumindest für eine kurze Zeit zu vereinen.
Der dunkelhaarige Radfahrer mit den langen schwarzen Wimpern gilt als abgebrühter Profi und macht aus seiner Einstellung keinen Hehl: "Man muß auf sich schauen, und in diesem Geschäft wird einem nichts geschenkt". Criquiélion stammt aus dem kleinen wallonischen Dorf Deux-Acren. Vor seiner Karriere als ...