Charly Gaul war in den späten fünfziger Jahren einer der ganz Großen im internationalen Profiradsport. In den Bergen, und dort speziell bei den extrem steilen Anstiegen, hatte der zähe Luxemburger seine größten Stärken. Dieser besonderen Qualität verdankte der vielfache luxemburgische Meister auch seine großen Siege beim Giro d'Italia und bei der Tour de France, wo er mit wahren Husarenritten stärkste Konkurrenten distanzierte, obwohl er zumeist auf sich allein gestellt war, da er kaum einmal ein schlagkräftiges Team hinter sich hatte.
Laufbahn
Seine Begeisterung für das Radfahren reicht weit zurück, der Vorsatz, dieses Hobby allerdings ernsthaft als Sport zu betreiben, reifte erst mit 16 Jahren, als Charly Gaul 1949 in Neudorf sein erstes Rennen bestritt. Seine außergewöhnliche Begabung, vor allem die lockeren Tritte bei schweren Berganstiegen, ließ die Fachleute schon damals auf ihn aufmerksam werden. Sein Debüt als Amateurfahrer gab der 18-Jährige 1951, und schon wenige Wochen danach feierte er beim "Flèche ...