Burhanuddin Rabbani
afghanischer Theologe und Politiker; Staatspräsident (1992-1996); Jamiat-i-IslamiGeburtstag: | 1940 Faizabad |
Todestag: | 20. September 2011 Kabul (Attentat) |
Nation: | Afghanistan |
Geburtstag: | 1940 Faizabad |
Todestag: | 20. September 2011 Kabul (Attentat) |
Nation: | Afghanistan |
Internationales Biographisches Archiv 06/2012 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 16/2012
Burhanuddin Rabbani wurde 1940 in Faizabad in der Provinz Badakhshan im Norden Afghanistans geboren und gehörte der Volksgruppe der Tadschiken an. Mit einem Anteil von bis zu 30 % bildeten die Tadschiken hinter den Paschtunen und vor den Usbeken eine der drei Hauptbevölkerungsgruppen in Afghanistan.
R. studierte Islamisches Recht und Theologie an der Universität Kabul und wurde nach der Graduierung 1963 Lehrstuhlinhaber für Philosophie. 1966 ging er an die renommierte Al-Azhar-Universität nach Kairo, wo er 1968 einen Master-Abschluss in Islamischer Philosophie erlangte. In Ägypten knüpfte R. auch enge Kontakte zur Moslembruderschaft.
An der Spitze der "Jamiat-i-Islami"Im Anschluss an seine Rückkehr nach Afghanistan 1968 organisierte R. für die aus der Moslembruderschaft hervorgegangene Islamische Gesellschaft Afghanistans (Jamiat-i-Islami; JI) die islamisch orientierte Studentenbewegung. Anfang der 70er Jahre bildete sich in Kabul in Anlehnung an die Gedankenwelt der arabischen Muslimbrüder eine betont islamische Bewegung, die sich an westlichem Einfluss und wachsenden Kontakten Kabuls ...