Jahrelang waren Eishockey-Nationaltrainer der früheren Sowjetunion auf Erfolg programmiert - nach dem Zerfall des Riesenreiches steht der Trainer des legitimen Nachfolgers der Nationalmannschaft Rußlands, vor einer undankbaren Aufgabe, Boris Petrowitsch Michailow, seit Ende Juli 1992 im Amt, muß nach dem Weggang zahlreicher Top-Spieler in die nordamerikanische Profiliga (NHL) ständig neue Akteure in die "Sbornaja" integrieren. "In meiner Kandidatenliste für die Nationalmannschaft stehen momentan mehr als 50 Namen. Aber wer von diesen Spielern bleibt auf lange Sicht zu Hause?", fragte Michailow Ende 1992 mit bangem Blick in die Zukunft. Der frühere Weltklassestürmer und 8fache Weltmeister trat nicht zuletzt dank der Fürsprache von Wladimir Petrow, in den 70er Jahren an der Seite von Michailow in der legendären Traum-Troika stürmend und seit April 1992 Präsident des russischen Eishockey-Verbandes, die Nachfolge von Viktor Tichonow an.
Als "sachliche Beziehung" betrachtet Boris Michailow sein Verhältnis zu dem erfolgreichsten Nationaltrainer aller ...