Bernd (in England "Bert") Trautmann absolvierte zwar nie ein Länderspiel für Deutschland, gehörte aber dennoch zu den populärsten Torhütern, die der deutsche Fußball jemals hervorgebracht hat. Der gebürtige Bremer kam als Kriegsgefangener nach England und avancierte dort im Dress von Manchester City zu einem letztlich legendären Torwart. In den 1950er Jahren galt er zeitweise als bester Keeper auf der Insel und wurde sogar – nur rund ein Jahrzehnt nach Kriegsende erstaunlich genug - als Deutscher zum Idol der englischen Jugend. Gewissermaßen unsterblich wurde er im Pokalfinale 1956, als er trotz eines während der Partie erlittenen Genickbruchs durchspielte und mit dem Cupsieg seinen größten Erfolg landen konnte.
Der Keeper bestach nicht nur mit seinen Leistungen im Kasten von Machester City, sondern wurde auch zur Inkarnation des untadeligen Sportsmanns und zum "besten Botschafter Nachkriegsdeutschlands" in England, oder, wie es auch immer wieder hieß, zum "Diplomaten im Fußballdress"...