Die Zahl der deutschen Geher-Rekorde und der Weltrekorde des gebürtigen Ostpreußen Bernhard, kurz Bernd, Kannenberg geht in die Dutzende. Doch wirklich bekannt in der Öffentlichkeit wurde der Sportsoldat erst durch seinen Olympiasieg 1972 in München auf der 50-km-Strecke. Der Späteinsteiger stellte in seiner kurzen Karriere zwölf Weltrekorde oder –bestleistungen auf, musste dann aber seinem umfangreichen Trainingsprogramm Tribut zollen und sich nach Olympia 1976 aufs Altenteil zurückziehen. Heute, so der Sportinvalide Kannenberg, sei er vergessen, "weiß kaum jemand, dass ich ein Olympiasieger bin" (Münchner Merkur, 21./22.7.2007).
Laufbahn
Der in Ostpreußen geborene Bernd Kannenberg landete mit seiner Großmutter 1945 als Vertriebener auf der Flucht über die Ostsee auf der legendären "Wilhelm Gustloff" zunächst in Dänemark, dann in Reitzenhain/Erzgebirge und in Ronneburg/Thüringen. 1955 siedelten die Kannenbergs nach West-Berlin um. Schließlich landeten sie in Remscheid. Die ersten Schritte in seinem sportlichen Werdegang bestritt Kannenberg ...