Antonio Martino
italienischer Jurist und Politiker; Verteidigungsminister (2001-2006); Popolo della Libertà; Prof.; Dr. jur.Geburtstag: | 22. Dezember 1942 Messina |
Todestag: | 5. März 2022 Rom |
Nation: | Italien |
Geburtstag: | 22. Dezember 1942 Messina |
Todestag: | 5. März 2022 Rom |
Nation: | Italien |
Internationales Biographisches Archiv 52/2006 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 09/2022
Antonio Martino wurde 1942 im sizilianischen Messina geboren, wo sein Großvater schon Bürgermeister gewesen war. Sein Vater Gaetano Martino - ein international angesehener Professor für Physiologie - war nach 1945 Politiker für den Partito Liberale Italiano (PLI). Als Außenminister (1954-1957) organisierte er 1956 die Konferenz von Messina, deren Impulse 1957 zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in den Römischen Verträgen führten.
In Messina studierte M. nach dem Gymnasium Rechtswissenschaften. In der ausgezeichneten Examensarbeit über keynesianische Theorien hinterfragte er 1964 den Multiplikator-Effekt bei öffentlichen Investitionen. 1965 gewann M. einen europaweiten Wettbewerb und forschte 1966-1968 als Harkness Fellow des Commonwealth Fund in Chicago. Dort festigte er bei Milton Friedman und George J. Stigler sein Bild von einer freien Wirtschaftsordnung, die anders als in Italien oder bei Keynes von Staatseingriffen frei sein sollte.
Die akademische Laufbahn begann M. 1964-1966 und 1968-1970 als Universitätsassistent in Rom. Bis 1976 wirkte er ...