Von Ende der achtziger bis Mitte der neunziger Jahre war Anja Fichtel das Aushängeschild des Deutschen Fechter-Bundes (DFB). Als sie im März 1997 im Alter von 27 Jahren ihre Karriere auf der Planche beendete, standen zwei olympische Goldmedaillen (1988), fünf Weltmeistertitel, ein EM-Gewinn sowie weitere Medaillen bei internationalen Wettkämpfen und zehn deutsche Meistertitel in ihrer Erfolgsstatistik. Dank dieser Erfolge, aber auch aufgrund ihres gewinnenden Auftretens und der Tatsache, dass sie bei den Olympischen Spielen 1992 nur sieben Wochen, nachdem sie zum ersten Mal Mutter geworden war, mit der deutschen Florett-Mannschaft Silber gewann, war sie zu einem Liebling der Medien geworden. Obwohl Anja Fichtel nach dem Karriereende wieder zum Fechtsport zurückfand und sich im Fechtzentrum Tauberbischofsheim mit um die Ausbildung des Nachwuchses kümmert, hat sie mit den Erfolgen der Vergangenheit abgeschlossen. Die Goldmedaillen, so betonte sie in einem Interview mit dem stern (34/2008), haben "mit meinem jetzigen Leben nichts mehr zu tun. Ich finde es schlimm, wenn man ...