André Agassi war wohl eine der charismatischsten Gestalten im internationalen Herrentennis. Bereits durch seine ersten Erfolge Mitte der 1980er Jahre lockte der Amerikaner als "schriller Paradiesvogel" Tausende auf die Tennisanlagen und Millionen vor die Bildschirme. Mit ständig wechselndem Äußerem - sowohl hinsichtlich Outfit als auch Frisur - und regelmäßigen Schlagzeilen in der Yellow Press erregte der Rechtshänder aus der Spielerstadt Las Vegas mindestens ebenso viel Aufsehen wie durch seine sportlichen Höhen und Tiefen. Nach einem geradezu unglaublichen Comeback im Jahr 1999, in dessen Verlauf er wieder auf Platz eins der Weltrangliste gestürmt war, und der Ordnung seiner privaten Verhältnisse durch die Gründung einer Familie mit Steffi Graf ("Meine Familie ist mein Leben", Hbg. Abl., 25.10.2002) fand er zusehends "seinen inneren Frieden". Dafür, dass er sportlich noch als Mittdreißiger der nachdrängenden Jugend sporadisch Paroli bieten konnte, hatte er selbst eine einfache Erklärung: "Ich fühle mich ...