deutscher evangelischer Theologe; ab 1967 Verwalter des Bischofamtes im Bereich der Regionalsynode Ost, Bischof der "Region Ost" der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg 1972-1981; Vors. der Kirchenleitung des Bundes Ev. Kirchen in der DDR 1969-1981
* 11. September 1911 Katscher bei Leobschütz/Schlesien
† 9. März 2009 Potsdam
Herkunft
Albrecht Friedrich Schönherr wurde am 11. Sept. 1911 in Katscher im Kreis Leobschütz/Schlesien geboren. Sein Vater war Katasterbeamter in Neuruppin und fiel im März 1918 als Hauptmann in Flandern.
Ausbildung
Sch. besuchte das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Neuruppin von 1918 bis 1929 und studierte dann in Tübingen und Berlin evangelische Theologie. 1933 bestand er die erste theologische Prüfung und war anschließend Vikar, dann Prädikant in Potsdam. 1935 besuchte er das "illegale" Predigerseminar in Finkenwalde, wo er durch Dietrich Bonhoeffer entscheidend geprägt wurde, und legte 1936 die zweite theologische Prüfung vor dem Prüfungsamt der Bekennenden Kirche ab und wurde in der St. Annenkirche in Berlin-Dahlem ordiniert.
Wirken
1938 wurde er Gemeindepfarrer in Brüssow. 1940 zog man ihn zum Kriegsdienst ein. 1945 bis 1946 befand sich Sch. in britischer Kriegsgefangenschaft. In die Heimat zurückgekehrt, wurde er 1947 Pfarrer am ehrwürdigen Dom zu Brandenburg an der Havel und gleichzeitig Superintendent des Kirchenkreises Brandenburg a. H. 1951 erfolgte ...