Ágnes Heller
ungarische Philosophin und Autorin; Prof. em.; Dr.Geburtstag: | 12. Mai 1929 Budapest |
Todestag: | 19. Juli 2019 Balatonalmádi |
Nation: | Ungarn |
Geburtstag: | 12. Mai 1929 Budapest |
Todestag: | 19. Juli 2019 Balatonalmádi |
Nation: | Ungarn |
Internationales Biographisches Archiv 04/2020 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 28/2021
Ágnes Heller, geb. 1929 in Budapest, wuchs als einziges Kind ihrer jüdischen Eltern in bürgerlichen, weltoffenen Familienverhältnissen auf. Während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) verhalf ihr Vater als Rechtsanwalt zahlreichen Juden zur Emigration, wurde schließlich aber selbst in Auschwitz ermordet. H. erlebte in ihrer Jugend die Judenverfolgung durch die nationalsozialistischen Besatzer und deren Kollaborateure in Ungarn. Anders als viele Verwandte konnten H. und ihre Mutter dem Holocaust jedoch knapp entkommen. Von ihrer Wiener Großmutter hatte H. als Kind Deutsch gelernt.
Nach dem Abitur (1947) schrieb sich H. an der Universität Budapest zunächst für Physik und Chemie ein. Unter dem Eindruck einer Vorlesung von Georg Lukács, der auch international zu den führenden Köpfen der marxistischen Philosophie gezählt wurde, wechselte sie zu den Fächern Philosophie und Literatur. Sie wurde Lukács' Meisterschülerin und im Zuge ihrer Promotion (1955) seine Assistentin.
Berufliche LaufbahnAls verfolgte Jüdin ließ sie sich nach 1945 vom ...