Bei der WM 2011 in Oslo erklärte der aus dem Städtchen Wisla in den schlesischen Beskiden stammende Adam Malysz seinen Abschied vom Skispringen zum Saisonende. In den sechzehn Jahren Leistungssport gewann der schmächtige Pole, der vielen als "Phänomen" galt (taz, 6.1.2011, vier Weltmeistertitel, holte vier olympische Medaillen (dreimal Silber, einmal Bronze) und sicherte sich viermal den Sieg im Gesamtweltcup. Trotz dieser Erfolge und des einhelligen Lobes der Gegner und der Fachleute blieb Adam Malysz ein bescheidener Sportler, der partout "kein Star sein" und sich "nicht verändern" (SPIEGEL, 1/2002) wollte. Die Süddeutsche Zeitung (17.3.2011) würdigte den großen kleinen Polen mit den Worten: "Adam Malysz ist einer der bedeutendsten Athleten seines Sports, weil er die Kunst, einen kraftvollen Absprung in einen ruhigen Flug zu übersetzen, so gut beherrschte, dass er alle Veränderungen durch Regelreformen, Technologie-Entwicklungen oder Konkurrenten-Angriffe an der Spitze ...