Die gebürtige Kenianerin Vivian Jemutai sorgte unter ihrem neuen Namen Yasemin Can bei der Leichathletik-EM 2016 für Schlagzeilen, als sie Gold über die beiden Langdistanzen 5.000 m und 10.000 m gewann. Mit ihren Erfolgen rückte aber auch die durch umstrittene Einkaufspolitik aufgerüstete Leichtathletik der Türkei in den Mittelpunkt. Can hatte nur wenige Monate vor dem Erfolg die türkische Staatsbürgerschaft erhalten und gleichzeitig ihren Namen geändert. Ihre Zugehörigkeit zu den besten Athletinnen Europas bestätigte sie bei den Olympischen Spielen 2016, bei denen die 19-Jährige beste Europäerin in den olympischen Endläufen über ihre Strecken war, sowie als mehrfache Cross-Europameisterin, Hallen-Vizeeuropameisterin, zweifache U23-Europameisterin sowie EM-Dritte 2018. Bei der EM 2022 in München gewann sie Gold über 10.000 m und Silber über 5.000 m. Gegen die besten Läuferinnen aus ihrer ostafrikanischen Heimat zog sie allerdings oft den Kürzeren bei großen Events.
Laufbahn
Kindheit in Kenia Yasemin Can wurde als Vivian Jemutai in der kenianischen Läuferhochburg Eldoret geboren. Hier im Hochland begannen viele Weltklassekarrieren, nicht selten ...