deutscher Historiker; Prof. für Neuere Geschichte an der Universität Stuttgart ab 1999; auch Direktor der "Forschungsstelle Ludwigsburg" zur NS-Verbrechensgeschichte ab 2001
* 27. Oktober 1960 Dortmund
Herkunft
Wolfram Pyta wurde am 27. Okt. 1960 in Dortmund als Sohn eines Maschinenschlossers geboren und wuchs in Gierath auf.
Ausbildung
Nach dem Abitur in Neuss studierte P. Geschichte und Philosophie in Bonn und Köln. Er promovierte mit einer Dissertation über die deutsche Sozialdemokratie in der Weimarer Republik (1918-1933) und war von 1988 bis zu seiner Habilitation 1994 Assistent an der Universität Köln.
Wirken
P. übernahm Lehraufträge an den Universitäten Tübingen und Bonn, war Forschungsstipendiat am Historischen Kolleg in München und wurde 1995-1999 als Heisenberg-Stipendiat von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. 1999 erhielt er einen Ruf als Professor und Leiter der Abteilung für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Stuttgart, die ihn 2001 außerdem zum Direktor der neu gegründeten "Forschungsstelle Ludwigsburg" zur NS-Verbrechensgeschichte berief. Zu P.s Forschungsschwerpunkten zählen der europäische Konservatismus im 19. Jahrhundert, die Strukturgeschichte des "Europäischen Mächtekonzertes" 1814-1914, die Geschichte des ländlichen Raumes in Deutschland, die Weimarer Republik und die Holocaust-Forschung. In methodischer Hinsicht ging es ihm v. a. darum, Politik- und Kulturgeschichte systematisch zu verbinden, um so ...