Wolfgang Harich
deutscher Philosoph und Ökologe; Dr. phil.Geburtstag: | 9. Dezember 1923 Königsberg/Pr. |
Todestag: | 15. März 1995 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 9. Dezember 1923 Königsberg/Pr. |
Todestag: | 15. März 1995 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 23/1995 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 50/2021
Wolfgang Harich stammte aus Königsberg/Preußen (heute Kaliningrad) und war der Sohn des Literarhistorikers und Schriftstellers Dr. Walther Harich (1888-1931). Sein Großvater, Dr. h. c. Alexander Wyneken (1848-1939), war lange Chefredakteur der nationalliberalen "Königsberger Allgemeine Zeitung".
H. besuchte 1930-1942 die Grundschule und das Gymnasium in Neuruppin sowie Berlin. In den letzten Schuljahren verdiente er seinen Lebensunterhalt mit Konversationsunterricht für in Berlin lebende Japaner (meist Diplomaten). Er war zudem schon Gasthörer in Philosophievorlesungen. Im Okt. 1942 wurde er zum Wehrdienst eingezogen (Landesschützen bzw. Infanterie) und 1943 unter dem Vorwurf unerlaubter Entfernung von der Truppe zu einer Haftstrafe verurteilt, die er im Wehrmachtsgefängnis Torgau verbüßte. Einige Monate vor Kriegsende (Ende 1944) desertierte H. und engagierte sich in den kommunistisch geführten "Widerstandsgruppen Berlin Ernst". 1945 trat er der wiedergegründeten KPD bei. 1946-1951 studierte er Philosophie und Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität in Ostberlin und promovierte mit einer Arbeit über ...