Wolfgang Ehrl

deutscher Ringer; Olympiazweiter 1932 (Federgewicht, griech.-röm. Stil) und 1936 (Leichtgewicht, Freistil); Europameister 1934 (Leichtgewicht, Freistil); mehrf. Deutscher Meister; später auch Trainer

Erfolge/Funktion:

Olympiazweiter 1932 und 1936.

* 4. März 1912 München

† 11. Juni 1980 München

Der Münchener Wolfgang Ehrl, den seine Freunde "Bubi" nannten, hat sein Leben lang nur den Ringkampfsport im Auge gehabt. Er nahm das Dasein stets von der heiteren Seite, geriet nach zahllosen Erfolgen in Vergessenheit, hatte den Ehrenbrief der Stadt München erhalten und fand 1957 noch eine Anstellung bei der Stadt München. Im Juni 1980 begleiteten ihn nur wenige alte Freunde zur letzten Ruhe. Niemand sprach am Sarg ein paar Worte.

Laufbahn

Wolfgang Ehrl war zweimal Olympiazweiter (1932 und 1936), einmal Europameister (1934), 1933 Europameisterschaftszweiter, 1935 im griechisch-römischen Stil und im Freistil Dritter bei der Europameisterschaft und zwischen 1934 und 1951 achtmal Deutscher Meister. Bei seiner ersten Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft (1931) wurde er im Federgewicht Dritter. Noch als Vierzigjähriger wurde er Berufsringer und trat als Leichtgewichtler im Catchen gegen Schwergewichtler an. Trotz großer Erfolge als Amateur hat Ehrl auch zahlreiche Niederlagen einstecken müssen. Seine deutschen Gegner waren Sebastian Hering, Heinrich Schwarzkopf, Eduard Sperling, Hans Wittwer und Heinrich Nettesheim, der nach 1936 Ehrl viele Niederlagen ...