Mit Wladimir Smirnow beendete im Frühsommer 1998 eine der schillerndsten und sympathischsten Gestalten im Langlaufsport seine lange und erfolgreiche Karriere. Mehrmals stand der Kasache bereits vor diesem Schritt, sah sich aber immer wieder einerseits durch die Freude über große Erfolge, andererseits durch den Frust über enttäuschende Saisonen dazu veranlaßt, ein weiteres Jahr anzuhängen. Nach dem Gewinn seiner letzten Olympiamedaille in Nagano und einer recht gut verlaufenen Weltcupsaison zog "der Hüne aus Kasachstan" (Sport, 23.12.1997) dann aber doch den diesmal endgültigen Schlußstrich unter das Kapitel Spitzensport, der ihm im Verlauf von eineinhalb Jahrzehnten alle Höhen und Tiefen beschert hatte.
Laufbahn
Wladimir Smirnow wurde bereits im Alter von zwölf Jahren als großes Sporttalent entdeckt. Für Alexander Ungefug, einen in Smirnows Heimat lebenden Deutschen, der dort für die Sportförderung von Jugendlichen zuständig war, kam der damals schon ziemlich groß gewachsene Bursche sowohl als Langläufer als auch als Basketballer in Frage. Mit sechzehn Jahren entschied sich ...