Willy Hermann Schlieker stammte aus Hamburg und war der Sohn eines Kesselschmieds. Er arbeitete in der Landwirtschaft und trat als kaufmännischer Lehrling in ein Export- und Importhaus in Hamburg ein.

1933-38 ging Sch. als Handelsvertreter für verschiedene deutsche Firmen nach Haiti. Als Exportleiter bei der StahlrohrfirmaAugust Klönne im Ruhrgebiet bewährte er sich anschließend als guter Verkäufer auf dem Balkan.

Ab 1940 arbeitete Sch. auf dem Gebiet der Rohstoffversorgung der Vereinigten Stahlwerke. Später war er Verbindungsmann des Konzerns zu den Regierungsbehörden in Berlin (42). Dort berief ihn Rüstungsminister Speer als Abteilungschef für die Verteilung, Zuteilung und Überwachung der Eisen- und Stahlproduktion in Deutschland und in den besetzten Gebieten.

Nach Verhören durch die Amerikaner wurde Sch. im Februar 1946 als Ruhrexperte an die britische Besatzungsmacht weitergegeben und organisierte als freier Mitarbeiter und Berater des Verwaltungsamtes Stahl und Eisen (VSE) in Düsseldorf im Auftrag der Briten den Wiederaufbau der Industrie. Später verdiente Sch. 1949-50 während des alliierten Embargos für Waffenlieferungen hinter den Eisernen Vorhang etwa 4 Mio. DM ...

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