Willy Bretscher wurde am 26. Okt. 1897 in Winterthur geboren und entstammt einem Bauerngeschlecht des Zürcher Weinlandes. Er besuchte die Primar- und Bezirkschule in Olten, die Handelsschule des Kaufmännischen Vereins in Winterthur, die er mit einem Diplom verließ, und hörte dann Staats- und Völkerrecht an der Universität Zürich. Von 1914-16 war er Volontär am "Neuen Winterthurer Tagblatt" und trat 1917 als Mitglied der Inlandredaktion in die "Neue Zürcher Zeitung" ein. Von 1925-29 war er Berliner Korrespondent des Blattes und unterstützte dort die auf eine europäische Verständigung eingestellte Politik Stresemanns. Im Jahre 1933 wurde er Chefredakteur der "Neuen Zürcher Zeitung" und Mitglied der Leitung der Freisinnigen Partei des Kantons Zürich.

Als Publizist an sichtbarer Stelle wirkend ist es B. in den folgenden Jahren der wachsenden Zuspitzung der internationalen Lage bis zum zweiten Weltkrieg, in den Jahren des Krieges und weiter in den schwierigen Nachkriegsjahren gelungen, die Stellung der "NZZ" als eines der hervorragenden Organe der Weltpresse fernerhin zu bestätigen ...

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