Wilhelm Normann
Chemiker; wissenschaftl. Bahnbrecher der Margarine-IndustrieGeburtstag: | 16. Januar 1870 Petershagen |
Todestag: | 1. Mai 1939 |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 16. Januar 1870 Petershagen |
Todestag: | 1. Mai 1939 |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 26/1950 vom
Wilhelm Normann wurde am 16. Januar 1870 in Petershagen (Westfalen) als Sohn eines Schulrektors geboren. In Herford besuchte er das Friedrichs-Gymnasium und trat im Jahre 1888 in die Herforder Maschinen - und Ölfabrik Leprince und Sireke ein. Im Jahr 1895 bezog er die Universität Freiburg i.Br. um Chemie zu studieren. Ebenfalls in Freiburg promovierte N. im Jahre 1900. Anschliessend kehrte er wieder in die Herforder Fabrik zurück.
Hier machte N. im Jahre 1901 die bedeutsame Erfindung der "Fetthärtung". d.h. eines neuartigen chemischen Verfahrens, durch welches flüssige Fettöle durch Hydrierung (mit Wasserstoff) in feste Fette umgewandelt werden. Ohne eine Fetthärtung würde es heute keine moderne Margarineindustrie geben, denn nunmehr konnten Walfischöle (Tran) "gehärtet" ihres spezifischen Trangeruchs entledigt und weiter verarbeitet werden.
Das Lebenswerk N.s wurde im Jahre 1922 durch die Verleihung der Liebig-Gedenkmünze geehrt. Im Jahr 1939 verlieh die Universität Münster N. die Würde eines Ehrendoktors.
N. konnte im weiteren die grossen industriellen, ja weltwirtschaftlichen Auswirkungen seiner Entdeckung miterleben resp. selbst ...