Wilhelm Laverrenz wurde am 24. März 1879 als Sohn eines Kammermusikers an der Berliner Staatsoper in Berlin geboren. Die Familie ist englischen Ursprungs und im 17. Jahrhundert in Deutschland eingewandert. L. besuchte eine Oberrealschule und studierte anschliessend Maschinenbau an der TH Berlin. Er fand darauf zunächst eine Anstellung bei Borsig, trat aber dann als Regierungsbaumeister in den Staatsdienst. Als solcher ging er 1910 als Leiter des Eisenbahnwesens nach Togo, wo er bis zum 1. Weltkrieg tätig war. Fast die gesamte Kriegszeit verbrachte L. dann als Internierungsgefangener in alliierten Lagern.

Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs wandte sich L. der Politik zu und wurde als Abgeordneter in die Weimarer Nationalversammlung und später in den Reichstag gewählt. Er vertrat dort bis 1932 die Deutsch-Nationale Volkspartei (DNVP), deren Landesverband Berlin von ihm geleitet wurde. Beruflich stand L. weiterhin im Staatadienst, zunächst wieder als Oberregierungsbaurat und seit 1927 als Reichsbahndirektor in Berlin-Friedenau.

Nach 1933 trat L. von seinen Ämtern zurück und leitete eine Widerstandsbewegung (Stille Front). Bereits 1934 wurde er verhaftet und ...

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