Wilhelm Gülich
Politiker; SPDGeburtstag: | 7. Juni 1895 Sachsenberg |
Todestag: | 15. April 1960 Bad Pyrmont |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 7. Juni 1895 Sachsenberg |
Todestag: | 15. April 1960 Bad Pyrmont |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 23/1960 vom
Wilhelm Gülich wurde am 7. Juni 1895 in Sachsenberg (Waldeck) geboren. Er besuchte die Realschule in Bad Wildungen und war in seiner Jugend einer der führenden Leute des "Wandervogels", später der "Freideutschen Jugend", denen die Zauberworte "Hoher Meißner", "persönliche Freiheit", "Lebensreform durch Rückkehr zur Wahrhaftigkeit und Natürlichkeit" Alles bedeuteten. Von 1913-1914 ging G. ins Ruhrgebiet und nach Westfalen, um als Arbeiter unter Arbeitern zu leben. Von 1914-18 tat er Kriegsdienst, zuletzt als Infanterieleutnant und Kampanieführer. Er, der zu den tüchtigsten Moselweinkennern des Bonner Parlaments gehörte, erhielt damals einen Rüffel von seinem Kommandeur, weil er keinen Alkohol anrührte. 1918 trat er in der Elberfelder Stadthalle in einer geharnischten Rede gegen Rosa Luxemburg auf.
Nachdem er 1919 das Abitur bestanden hatte, studierte er Nationalökonomie, Rechtswissenschaft und Geographie an den Universitäten Marburg, Wien und Kiel. Weite Reisen führten ihn als Studenten durch ganz Europa. 1924 promovierte er zum Dr. sc. pol. Noch im gleichen ...