Walther Schreiber wurde am 10. Juni 1884 in Pustleben (Grafschaft Hohenstein) als Sohn eines Rittergutsbesitzers geboren und besuchte das Gymnasium in Weimar. In München, Halle und Berlin, sowie in Grenoble (Frankreich) studierte er Rechts-und Staatswissenschaften, wurde 1910 in Halle zum Dr. jur. promoviert und liess sich 1911 als Rechtsanwalt in Halle/Saale nieder. Als 20jähriger kam er mit Friedrich Naumann in Berührung und arbeitete in einer linksliberalen Gruppe. 1914 meldete sich Sch. als Kriegsfreiwilliger. Im Nov. 1918 wurde er als Schwadronsführer von den Offizieren und Mannschaften seines Regiments zu ihrem Vertrauensmann und als Delegierter für den Kongress des Soldatenrats in Ems gewählt. Nach dem Kriege wirkte er bis 1925 als Anwalt in Halle.

Politisch trat er erstmals als demokratisches Mitglied des Preussischen Landtags von 1919-1933 hervor. Ab 18. Febr. 1925 war er in dem kurzlebigen Kabinett Marx preussischer Minister für Handel und Gewerbe und behielt dieses Portefeuille auch in dem nach langer Krisis am 6. ...

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