Walter Hesselbach
deutscher Gewerkschaftsmanager und Bankfachmann; SPDGeburtstag: | 20. Januar 1915 Frankfurt/M. |
Todestag: | 5. November 1993 Walenstadt (Schweiz) |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 20. Januar 1915 Frankfurt/M. |
Todestag: | 5. November 1993 Walenstadt (Schweiz) |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 08/1994 vom
Walter Hesselbach entstammte einer kleinbürgerlichen Familie. Sein Vater war zuerst Diener beim Bankier Isaak Dreyfus, später Kassenbote und Hausmeister der Dreyfus-Bank. Auch die Mutter war Angestellte im Haushalt der jüdischen Bankiersfamilie. Beide Eltern waren überzeugte Sozialdemokraten.
H. besuchte das Wöhler-Realgymnasium bis zum Abitur (33). In seiner Jugend war er Meisterboxer im Mittelgewicht und Judoka. Er wollte eigentlich Lehrer werden, durfte aber unter den Nationalsozialisten zunächst nicht studieren, da er vorübergehend der Sozialistischen Arbeiterjugend angehört hatte (1932 wurde er Mitglied der SPD). Statt dessen durchlief er eine Banklehre im Bankhaus J. Dreyfus und Co. und legte 1935 die Kaufmannsgehilfenprüfung ab. Von 1935 bis 1937 war er Angestellter der Deutschen Überseeischen Bank in Berlin. Er hatte bereits Spanisch gelernt, um ins Ausland zu gehen, als ihm von der Bank die Kündigung nahegelegt wurde, weil er nicht in die Deutsche Arbeitsfront eintreten wollte. Eine neue Stellung fand er bei der Firma E. Merck in Darmstadt. 1938 wurde er Sekretär des Homburger ...