Walid Jumblat (dt. auch Dschumblatt) wurde am 7. Aug. 1949 (n. a. A. 1947) als einziger Sohn des libanesischen Drusenfürsten (Bey) und Politikers Kamal Jumblat (1917-1977) geboren, der jahrzehntelang in der libanesischen Politik die Rolle des Enfant terrible spielte und als eine schillernde und widersprüchliche Persönlichkeit beschrieben wurde: "Fürst von Geburt, wohlhabender Feudalherr und gleichzeitig ein überzeugter Sozialrevolutionär, weltentrückter Mystiker und gewiefter Tagespolitiker, ein skrupelloser Agitator, aber auch Verfasser zarter Lyrik: Farah (Wonne) heißt ein von ihm verfasster Gedichtband" (ZEIT-Magazin, 28.10.1983). Kamal Jumblat war Träger des Leninpreises (1972), obwohl Gegner des sowjetischen Kommunismus, er war ein Bewunderer Gandhis und schrieb Bücher über Heilkräuter und libanesische Politik. 1943 gehörte er zu den Gründungsvätern der Libanesischen Republik, fand sich aber nie mit dem die Drusen benachteiligenden konfessionellen Proporz ab, der damals im Rahmen des "Nationalen Paktes" beschlossen worden war. Seine verwirrenden, intrigenreichen Aktionen als Führer der 1949 von ihm gegründeten Parti socialiste progressiste (PSP; Sozialistische Fortschrittspartei) und später auch ...

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