Vytenis Povilas Andriukaitis wurde am 9. Aug. 1951 in dem Dorf Kiusiur (Region Bulunsk) in Jakutien, seit dem Ende der Sowjetunion 1991 eine autonome Republik der Russischen Föderation im Nordosten Sibiriens, geboren. Seine Familie war 1941 aus Litauen nach Sibirien deportiert worden, eine Folge des sog. Nichtangriffspaktes zwischen Hitler und Stalin (23.8.1939), der das Baltikum zur sowjetischen Einflusssphäre bestimmte. Mit der Besetzung der baltischen Staaten durch die Rote Armee 1940 kam es zu politischen Säuberungen und Massendeportationen nach Sibirien. A. konnte zusammen mit seiner Mutter und seinen beiden älteren Brüdern 1958 aus der Verbannung zurückkehren, sein Vater folgte 1959.

Ausbildung

A. besuchte von 1958-1969 die Mittelschule in Kaunas und bestand sein Abitur mit Auszeichnung. 1969-1975 studierte er Medizin am Medizinischen Institut in Kaunas, der späteren Litauischen Universität für Gesundheitswissenschaften, mit der Fachrichtung Chirurgie. Seinem Interesse an Geschichte und Politik folgend absolvierte er 1979-1984 zudem an der historischen Fakultät der Universität Vilnius ein Lehramtsstudium in Geschichte und Politikwissenschaften.

Wirken

Medizinische LaufbahnA. begann 1976 als Chirurg am ...

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