Hätte es nicht einen Paavo Nurmi gegeben, vermutlich wäre Ville Eino Ritola "der" Langstreckler in der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen gewesen. Bereits in jungen Jahren war er wie viele Landsleute damals in die USA ausgewandert, wo er bis Anfang der 70er Jahre blieb. Erst als Rentner kehrte der frühere Bauarbeiter und Zimmermann in seine Heimat Finnland zurück, wo er 1982 in der Hauptstadt Helsinki im Alter von 86 Jahren starb.
"Willie", wie man ihn in den Vereinigten Staaten nannte, galt im Gegensatz zu Nurmi als fröhlicher Mensch, der als guter Hallenläufer auch in den USA sehr populär war.
Laufbahn
Erst in den USA fand Ritola zum Sport, zur Leichtathletik. Nach Feierabend pflegten er und seine Arbeitskollegen nach Hause zu laufen, wobei sein läuferisches Talent sofort auffiel. 1920 bestritt er seine ersten Rennen als Mitglied des finnisch-amerikanischen Sportklubs in New York. Dabei ging er gleich Distanzen von 10 Meilen und mehr an. Beim Boston-Marathon wurde er ...