Beinahe hätte er mangels sportlicher Perspektiven das Snowboarden aufgegeben, wenige Jahre später wurde der gebürtige US-Amerikaner Victor Ivan ("Vic") Wild dann als zweifacher Olympiasieger von seinen neuen russischen Landsleuten begeistert gefeiert. Noch bis 2011 war der Parallel-Slalom- und -Riesenslalom-Spezialist mit mäßigem Erfolg für den US-Verband gefahren. Frustriert von der nur spärlichen Förderung in seinem Geburtsland, wo laut Stuttgarter Nachrichten (24.2.2014) "nur Slopestyle- und Freestyle-Snowboarder Stars sind", nahm er im Zuge seiner Heirat mit der russischen Snowboarderin Aljona Sawarsina die Staatsbürgerschaft seiner Frau an. Mit seinem Wechsel ins Team Russland explodierte dann seine sportliche Karriere. Gekrönt wurde die verblüffende Entwicklung zum Weltklasse-Snowboarder durch seine zwei olympischen Goldmedaillen von Sotschi im Winter 2014. "Ein amerikanischer Traum im russischen Rennanzug", schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung (20.2.2014) angesichts des ungewöhnlichen Aufstiegs Vic Wilds vom frustrierten US-Mittelklassesportler zum umjubelten russischen Doppel-Olympiasieger und ...