Veronika Wolff

Es rauschte im deutschen Blätterwald: "Die Hamburger Hockeyspielerin Veronika Wolff will die 10 000 DM, die sie als "potentielle Medaillengewinnerin" der boykottierten Olympischen Spiele in Moskau von der Deutschen Sporthilfe bekommen hat, nicht behalten." Die Hamburgerin hatte beschlossen, die Geldsumme aufzuteilen: Vier Spielerinnen, die in letzten Minuten aus dem Olympiakader gestrichen werden mußten, erhielten ebenso einen Teil wie ihr Verein Großflottbeker THGC für seine Jugendarbeit und wie behinderte Sportler. "Natürlich kann ich es mir leisten, und ich kann jeden verstehen, der das Geld für sich behält. Aber grundsätzlich meine ich, daß man mit dem ganzen Geld etwas Sinnvolleres hätte anfangen können. Mir jedenfalls war die Überweisung ausgesprochen unangenehm", erklärte Veronika Wolff. Die Reaktion der Deutschen Sporthilfe ließ nicht lange auf sich warten - auch Frau Wolff habe einen Antrag gestellt, niemand habe sie gezwungen, das Geld anzunehmen, es gebe genügend Spitzensportler, die auf das Geld mehr angewiesen seien als die Hamburger Hockeyspielerin. Wie die sportfreundliche (spendende) Wirtschaft auf die Diskussion reagiert, bleibt abzuwarten; die Folgen sind jedenfalls noch ...