deutscher Schauspieler, Regisseur und Intendant; u. a. Schauspieldirektor und Stellvertreter von Gründgens am Dt. Schauspielhaus in Hamburg 1955-1963; Regievorstand und Vizedirektor des Wiener Burgtheaters 1966-1968; Generalintendant der Städt. Bühnen Frankfurt/M. 1968-1972; auch Film- und Fernsehregie
* 22. März 1910 Wuppertal-Elberfeld
† 19. September 1986 Hamburg
Wirken
Ulrich Erfurth war der Sohn eines Professors der ev. Theologie, der das Bergische Diakonissen-Mutterhaus bei Elberfeld gegründet hat. Seine Mutter, eine Berufspianistin, vererbte ihren fünf Kindern die musischen Talente. In ihrem Haus wurde Klavier, Orgel und Spinett gespielt, gesungen und gemalt.
Auch der jüngste Sohn Ulrich wählte wie seine Brüder einen künstlerischen Beruf und führte daher ebenfalls nicht das Lebenswerk des Vaters weiter. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums studierte er in Köln und Berlin Germanistik und Kunstgeschichte und begann seine Theaterlaufbahn 1931 an den Städtischen Bühnen Wuppertal als Schauspieler und Regieassistent. Seine erste Regiearbeit brachte den "Weibsteufel" von K. Schönherr mit Schwung auf die Bühne. Bereits 1934 engagierte ihn das Stadttheater Koblenz als Oberspielleiter. 1935 holte ihn der große Gründgens als Spielleiter an das Preußische Staatstheater nach Berlin.
Nach einer kriegsbedingten Pause inszenierte E. seit 1946 an den Hamburger Kammerspielen und war 1946-49 Künstlerischer Direktor der "Real-Film-GmbH" in Hamburg, seit 1949 (wieder unter ...