Als erster Athlet überhaupt stieß Ulf Timmermann am 22. Mai 1988 die 7,25 kg schwere Eisenkugel über 23 Meter weit (23,06 m). Der Berliner, bis zur Vereinigung der beiden deutschen Leichtathletikverbände Aktivensprecher der ehemaligen DDR-Athleten, stieß damit nach seinen 22,62 m im Jahre 1985 Weltrekord Nummer 2, der jedoch nur exakt zwei Jahre Bestand hatte.
Ulf Béla Timmermann ist der Sohn einer Berliner Leichtathletik-Familie: Sein Vater war Diskuswerfer beim ASK Vorwärts Ostberlin, die Mutter Mehrkämpferin beim SC Einheit und beim TSC Berlin. Der 1,95 m große und 118 kg schwere Kugelstoßer studierte nach dem Abitur zunächst Maschinenbau, schwenkte dann aber auf eine Lehre als Bautischler um, entschied sich 1986 erneut für ein Studium und schrieb sich an der Hochschule für Ökonomie ein. Ulf Timmermann, verheiratet und Vater eines Sohnes namens Christoph, trat 1985 in die SED ein, zeigt sich aber ebenso wie fast alle anderen Sportler der früheren DDR enttäuscht über seine ehemaligen Förderer. "Uns wurde die Möglichkeit ...